Fangfrisch

Zwei Hummer und eine Flunder für nur 10 Euro!

Autor: Andreas Pelikan
Grafik: Jo Hartwig
Verlag: Queen Games
Erschienen: Nürnberg 2007
Anzahl Spieler: 3 - 5
Altersgruppe: ab 8 Jahre
Spieldauer: 30 - 45 Minuten
Spielregel: Spielregel_Fangfrisch_DE.pdf

Fangfrisch Foto: www.boardgamegeek.com

Spielidee:

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Großhändlern, deren Ziel es ist, Fisch möglichst günstig auf dem Hamburger Fischmarkt zu ersteigern, um diesen später zu verkaufen und Geld zu verdienen. Je mehr Fische einer Sorte verkauft werden, umso höher ist der Gewinn. Das Ersteigern von Fischen will gut überlegt sein, da nicht brauchbare Fische auch entsorgt werden müssen und als verderbliche Ware zu Geldabzug führen kann.


Spielmaterial:

104 Spielkarten, Spielgeldscheine, 5 Spielertableaus, 6 Preislisten, 1 Glocke, 1 Spielanleitung


Fangfrisch - Spielertableau Foto: www.boardgamegeek.com


Spielvorbereitung:

Jeder Spieler erhält ein Spielertableau. Die Tableaus zeigen drei Ablagefächer für die Fischkarten. Hierbei handelt es sich um 2 Lagerkisten und eine Eiskiste. Pro Fach darf nur eine Sorte Fisch gleichzeitig gelagert werden. Außerdem zeigt das Tableau eine Mülltonne für verdorbenen Fisch, der am Ende für Geldabzug sorgt. Ein Nachziehstapel, bestehend aus Fisch- sowie Sonderkarten, wird gemischt und in die Mitte des Tisches neben die Glocke gelegt. Eine Karte, die das Ende des Spiels ankündigt, wird als 15. Karte von unten unter den Stapel gelegt. Abschließend mischt man die Karte „Marktschluss“ unter die letzten 5 Karten. Der älteste Spieler beginnt das Spiel. Das Spiel wird immer im Uhrzeigersinn fortgeführt.


Spielbeschreibung:

Dem aktiven Spieler stehen zwei Aktionen zur Verfügung. Zuerst darf er Fische seiner Auslage an die Bank verkaufen. Hierbei dürfen beliebig viele Fischsorten verkauft werden. Auch Joker werden mitverkauft. Grundsätzlich gilt, je mehr Karten einer Fischsorte verkauft werden, umso höher sind die Einnahmen. Es zählt immer die Menge der Fische, welche auf den Karten angezeigt wird. Insgesamt gibt es sieben Fischsorten mit unterschiedlichen Werten. Bereits verkaufte Fischkarten kommen auf den Ablagestapel. Sobald ein Spieler eine Fischsorte verkauft, müssen die anderen Spieler überprüfen, ob sie die gleiche Fischsorte in ihren Lagerkisten (nicht in der Eiskiste) haben. Falls dies der Fall sein sollte, muss der jeweilige Spieler die oberste Karte dieser Fischsorte auf seinen Mülltonnenstapel legen.

Nach dem Verkauf kommt es zur Versteigerung. Der aktive Spieler deckt Karten vom Nachziehstapel auf. Wenn ein Spieler mit der Kartenauslage zufrieden ist, kann er auf die Glocke schlagen und erhält den Zuschlag für die ausliegenden Fischkarten. Der Preis beträgt immer 10 Euro, die an die Bank zu zahlen sind. Der Marktschreier erhält als Belohnung eine Provision von einem Euro pro aufgedeckter Fischkarte.

Ersteigerte Fische müssen sofort auf das Tableau abgelegt werden. Auch hier gilt, dass pro Kiste nur eine Fischsorte ausliegen darf. Jokerkarten dürfen allerdings überall angelegt werden. Sollte ein Spieler die ersteigerten Fische nicht alle anlegen können, werden die verbliebenen Karten auf den Mülleimer gelegt. Um Platz zu schaffen, können die Spieler jederzeit Fische in den Mülleimer werfen.

Außer den Fischsorten gibt es auch noch Sonderkarten, die sofort ausgespielt werden müssen. Hierzu gehören der Fischdieb und der Dosenfisch. Der Fischdieb ermöglicht es den Spielern, eine beliebige oben liegende Fischkarte aus der Kiste eines Mitspielers zu stehlen und in eine eigene Kiste zu legen. Die Sonderkarte Dosenfisch erlaubt es den Spielern, zwei beliebige Karten vom eigenen Mülleimerstapel zu entfernen.

Spielende:In der Endphase des Spiels darf ausnahmsweise auch der Spieler, der den aktuellen Auktionszuschlag erhielt, Karten seiner Auslage verkaufen. Die Karte „Marktschluss“ beendet dann das Spiel. Verbliebene Fischstapel der Spieler können noch zum halben Preis verkauft werden. Pro Fischkarte im Mülleimer wird ein Euro vom Gewinn abgezogen. Wer das meiste Geld besitzt, hat gewonnen und darf sich nun „Aale Peter“ bezeichnen.


Fazit:

Fangfrisch ist ein schnelles Spiel, bei dem Reaktionsvermögen gefragt ist. Falls man zu lange wartet, besteht das Risiko, dass andere Spieler schneller sind oder aber unerwünschte Fischsorten aufgedeckt werden. Doch auch die Entscheidung, den Fisch zu verkaufen, fällt nicht immer leicht, da der Gewinn steigt, je mehr Fische einer Sorte verkauft werden können. Allerdings sollte man den Fisch auch nicht zu lange liegen lassen, da man sonst keinen Platz für neue Fischsorten hat. Grundsätzlich sollte man geschickt ersteigern, rechtzeitig verkaufen und ein gutes Reaktionsvermögen besitzen, um im richtigen Moment auf die Glocke schlagen zu können.

Das Spiel besticht durch seine einfachen Regeln, die schnell erlernbar sind. Mit Eurogeldscheinen, ansprechender Grafik der Tableaus und Karten ist das Spiel thematisch gut umgesetzt worden, so dass das Thema Fischmarkt hierbei wirklich passend ist. Besonders witzig ist die silberne Glocke.

Man sollte nur Fisch ersteigern, den man auch wirklich gebrauchen kann oder für den es sich lohnt, eigenen Fisch in den Mülleimer zu werfen. Je mehr Fische einer Sorte man gleichzeitig verkaufen kann, umso höher ist der Gewinn.

Fangfrisch ist ein interessantes Versteigerungsspiel, das eine Mischung aus Bohnanza und Kuhhandel ist. Das Aufdecken der Karten sorgt immer wieder für Spannung. Hierbei gilt, je mehr Spieler umso hektischer und witziger wird das Spiel.

Der Preis von ca. 18 Euro ist durchaus angemessen für dieses lockere, flotte Versteigerungsspiel. Für Fans von schnellen Versteigerungsspielen dürfte dieses Spiel wirklich lohnenswert sein.


Fangfrisch - Die Karten Foto: www.boardgamegeek.com

Unsere Spielspaß-Wertung: nettes, überdurchschnittliches Spiel


Wir danken dem Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!


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