Gangster

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Autor: Thorsten Gimmler
Verlag: Amigo Spiele
Erschienen: Essen 2007
Anzahl Spieler: 2 - 5
Altersgruppe: ab 10 Jahre
Spieldauer: 90 Minuten
Spielregel: Gangster_Regel_16165.pdf

Gangster Foto: www.boardgamegeek.com

Spielidee:

Im Chicago der 1930er-Jahre kämpften Gangsterbanden um die Vorherrschaft in den Stadtbezirken. Die Spieler sollen als Gangsterboss ihren Einfluss sichern und ihre Untergegebenen geschickt einsetzen, um am Tag der letzten Abrechnung als mächtigster Gangsterboss das Spiel zu gewinnen.


Gangster - Produktfoto Foto: www.amigo-spiele.de


Spielmaterial:

1 Spielplan, 5 Autos in 5 Farben, 15 Bewegungskarten in 5 Farben, 100 Gangster (je 20 in 5 Farben), 5 Gangster-Tableaus, 5 Einflussmarker, 6 Casinokarten, 8 Dopplermarken, 15 Punktetafeln, 30 Sonderausrüstungen, 3 Übersichts-Tableaus und 13 Bezirkskarten inkl. 3 Polizisten


Spielbeschreibung:

Während des Spiels fahren die Gangster die einzelnen Stadtviertel Chicagos an, um diese zu kontrollieren und in ihre Gewalt zu bringen. Jedem Spieler stehen mehrere Mitglieder seiner Gang in Form von kleinen Holzwürfelchen zur Verfügung. Die Gangsterkumpanen laden wir einfach in dem Stadtbezirk ab. Allerdings können wir auch bis zu zwei fremde Gangster im Kofferraum transportieren und uns ihrer im Hafenbecken entledigen. Man könnte dieses Szenario allerdings auch als eine Einladung zu einem „Sizilianischen Frühstück“ bezeichnen. Auf dem Spielplan ist der Stadtplan Chicagos mit seinen einzelnen Stadtbezirken abgebildet, allerdings unterscheiden sie sich in der Wertigkeit. Die Anzahl der Gangstermitglieder entscheidet über die Mehr in jedem Bezirk und damit auch über die Vergabe der Punkte. Doch nicht immer erhält der Führende die meisten Punkte, sondern auch die hinteren Plätze werden je nach Stadtbezirk mit der Höchstpunktezahl dekoriert. Hierfür werden die Punktetafeln vor Spielbeginn gemischt und auf die Stadtbezirke verteilt, so dass die Punktevergabe in jeder Partie anders ausfällt. Die Spieler bewegen sich durch Einsetzen von Bewegungskarten mit ihrem Auto auf dem Spielplan von Bezirk zu Bezirk vorwärts. Hierbei haben sie die Möglichkeit 1, 2 oder 3 Felder vorwärts zu ziehen. Erst wenn alle drei Karten je einmal eingesetzt wurden, dürfen alle drei Karten wieder neu verwendet und eingesetzt werden. Hierbei werden auch schon mal Züge verschwendet. Verschiedene Stadtbezirke werden jedoch aufgewertet mit sogenannten Dopplermarkern, die immer dann ins Spiel kommen, wenn ein Spieler alle seine 3 Bewegungskarten eingesetzt hat. Der Spieler muss dann eine sogenannte Bezirkskarte ziehen und ausführen. Neben Polizisten sind auch Stadtbezirke abgebildet. Wenn ein Spieler einen Stadtbezirk gezogen hat, muss er eine Dopplermarke auf den jeweiligen Bezirk legen. Ab sofort sind die Punkte bei der Wertung in diesem Bezirk das Doppelte wert, so dass der Stadtbezirk gleich viel beliebter wird.

Neben dem Ausladen der eigenen Gangster hat man auch die Möglichkeit, seinen Mitspielern zu schaden und die gegnerischen Gangster (Holzwürfel) einzuladen und später im Hafenbecken zu „entsorgen“. Hierdurch wird der Einfluss der Gegner natürlich geringer, wobei man dies meist direkt heimgezahlt bekommt. Nach erfolgreichem Entladen der gegnerischen Steine dürfen wir uns zur Belohnung eine Sonderausrüstung aussuchen. Allerdings sind maximal nur zwei unterschiedliche Ausrüstungen erlaubt.

Zu den Sonderausrüstungen gehören z.B. ein Bodyguard, der die eigenen Gangster vor dem Einladen durch Gegner schützt oder ein besonderer Motor, mit dem wir zu unseren Bewegungskarten einen Bewegungspunkt hinzuzählen dürfen. Des Weiteren stehen uns als nützliche Sonderausrüstungen eine Pistole, ein größerer Kofferraum, eine Stoßstange und eine zweite Autotür zur Verfügung.

Wertung und Spielende:
Insgesamt gibt es drei Durchgänge. Nachdem 8 der insgesamt 10 Dopplermarker auf den Spielplan gelegt wurden, kommt es immer zur Wertung eines Durchgangs. Jeder Bezirk wird einzeln gewertet. Die Punkte für die Platzierungen 1 – 3 können den ausliegenden Wertungstafeln entnommen werden. Für jeden Bezirk, auf dessen Wertungskarte ein Fragezeichen-Symbol abgebildet ist, muss erst noch die entsprechende Punktzahl ermitteln werden, indem eine Karte gezogen wird. Hierbei kann man Glück haben und eine hohe Punktzahl erhalten. Jedoch ist es auch möglich, eine eher bescheidene Punktzahl zu erreichen. Die Spannbreite der Punkte kann hier also weit auseinanderliegen. Der dritte Durchgang beendet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.


Gangster - Spielszene am Hafen Foto: www.boardgamegeek.com

Fazit:

Die Thematik des Spiels wurde grafisch sehr gut umgesetzt und in der Spielregel bestens verdeutlicht. Auch für dieses Spiel gilt, je mehr Spieler umso höher der Spielspaß. Zweierpartien waren weniger spannend, jedoch weitaus taktischer. Größere Partien sind weitaus glückslastiger, da man als Spieler weniger Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann. Das Einladen der gegnerischen Gangster hielt sich in Grenzen, da man seine Züge lieber dafür verwendet, die eigenen Figuren in die richtigen Bezirke unterzubringen. Viererpartien machten eindeutig am meisten Spaß, wobei der Spielmechanismus nicht jeden überzeugen konnte, da die Möglichkeiten doch eher begrenzt sind. Als Familienspiel konnte das Spiel aufgrund der mangelnden Interaktion sowie des Themas (gegnerische Gangster werden im Hafenbecken entsorgt) leider nicht so recht überzeugen. Für etwas Verwirrung hat in unserer Spielerunde auch die gewöhnungsbedürftige Wertung gesorgt. Denn in ungefähr der Hälfte der Stadtbezirke gewinnt nicht der die meisten Punkte, der über die Mehrheit der Gangster dort verfügt, sondern oft der Zweit- oder Dritt-Platzierte. Die Übersicht, wo man gerade besonders gut steht und wo nicht, geht dadurch ein wenig verloren. Gangster ist jedoch aufgrund der kurzen Spielregel schnell erlernbar und besticht durch seinen leichten Spielmechanismus.


Gangster - Tableau und Bewegungskarten von Grün Foto: www.boardgamegeek.com

Unsere Spielspaß-Wertung: geht so


Wir danken dem Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!


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