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Piratenbucht
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Wer erbeutet die Schätze in der Piratenbucht?
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Autor: Paul Randles, Daniel Stahl |
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Verlag: Days of Wonder |
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Erschienen: Nürnberg 2005 |
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Anzahl Spieler: 3 - 5 |
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Altersgruppe: ab 10 Jahre |
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Spieldauer: 60 - 90 Minuten |
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Spielregel: pc_rules_de.pdf |
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Piratenbucht Foto: www.amazon.de
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Spielidee:
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12 Runden segeln die Spieler in der Piratenbucht, um soviel wie möglich der Schätze zu erbeuten. Nicht immer können sie einem Kampf mit anderen Mitspielern aus dem Weg gehen. Daher sollten sie darauf bedacht sein, ein gutes Schiff zu besitzen, um gegen die anderen antreten zu können. Die Spieler sammeln Dublonen und Schätze, die sie in Ruhmespunkte umwandeln können. Wer am Ende die meisten Ruhmespunkte erreicht hat, ist der Gewinner.
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Spielmaterial:
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1 Spielplan, 7 Piratenschiffe, 5 Schiffstafeln, 5 Steuerräder, 5 Ruhmesmarker, 20 Stärkeringe, 112 Spielkarten, 44 Dublonen, Schatztruhen, 6 Würfel, 1 Regelheft, 1 Übersichtstafel, 1 Days of Wonder Webnummer
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Piratenbucht - Spielmaterial Foto: www.daysofwonder.com
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Spielvorbereitung:
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Der Spielplan mit sieben abgebildeten Inseln wird mit den entsprechenden Karten versehen und die Schätze kommen auf die Schatzinsel, die Schiffe der Spieler werden ebenfalls auf dem Plan platziert. Die Spieler erhalten ein Steuerrad, auf dem sie ihr Ziel für die nächste Runde einstellen können. Außerdem steht ihnen ein Schiffsplan bzw. eine Schiffstafel zur Verfügung. Auf diesem Plan sind die Symbole Segel, Kanonen, Mannschaft und Rumpf abgebildet. Durch sogenannte Stärkeringe können die Spieler darauf die einzelnen Bereiche im Verlaufe des Spiels durch Gold verbessern. Anfangs hat jeder Spieler einen gewissen Goldvorrat zur Verfügung und kann sein Schiff so wie er möchte aufrüsten.
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Spielbeschreibung:
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Was ist auf den sieben Inseln zu holen? Die sieben abgebildeten Inseln auf dem Spielplan haben folgende Namen: Nr. 1 Taverneninsel, Nr. 2 Rumpfinsel, Nr. 3 Segelinsel, Nr. 4 Kanoneninsel, Nr. 5 Mannschaftsinsel, Nr. 6 Schatzinsel und dann bleibt noch die Piratenbucht, die allerdings nicht mit einer Ziffer bedacht wurde. Die Spieler fahren in jeder Runde mit ihrem Schiff zu einer Insel ihrer Wahl. In jeder Runde werden Karten der einzelnen Inseln aufgedeckt. Auf diesen Karten ist die Beute der aktuellen Runde abgebildet. Dies trifft aber für die vier Aufrüstungsinseln zu. Die gilt auch für die fünfte, welche eine Taverneninsel ist, auf der die Spieler so genannte Tavernenkarten mit Gold bezahlen können. Nummer sechs ist die berühmte Schatzinsel. Hier können die Spieler ihre Schätze gegen Ruhmespunkte eintauschen. Bei der letzten Insel bzw. der siebten handelt es sich um die Piratenbucht. Eine Ziffer ist jedoch nicht abgebildet. Dort können die Spieler hinsegeln, wenn sie sich einem Kampf entziehen möchten und somit vor diesem fliehen. Außerdem werden ihre Schiffe dort platziert, wenn sie einen Kampf verloren haben.
Auf den vier ersten Inseln haben die Spieler die Möglichkeit ihre Schiffe entsprechend dem abgebildeten Schiffsymbol aufzurüsten, wenn z. B. eine Kanone abgebildet ist kann die Stärke der Kanonen verbessert werden.
Wie werden die Inseln angesteuert? Jeder Spieler besitzt ein Steuerrad bzw. eine Drehscheibe, auf der er sein Ziel für die nächste Runde einstellen kann. So kann er zwischen 6 Inseln wählen. Dies geschieht jedoch vor jeder Runde geheim.
Die Drehscheiben werden dann offen hingelegt und die Schiffe an die Inseln positioniert. Sollten mehrere Spieler die gleiche Insel als Ziel gewählt haben, müssen sie kämpfen. Nur die Schatzinsel ist von Kämpfen ausgeschlossen. Außerdem gibt es ein schwarzes Piratenschiff, das im Uhrzeigersinn von Insel zu Insel segelt. Jeder Spieler kann in den Kampf ziehen, um den schwarzen Piraten zu besiegen.
Wie verläuft ein Kampf bzw. eine Seeschlacht? Der Spieler mit den stärksten bzw. schnellsten Segeln beginnt mit dem Kampf. Er hat den ersten Kanonenschuss. Nun muss dieser Spieler sagen, auf welchen Teil des gegnerischen Schiffes er schießen möchte. Außerdem kann er zur Verstärkung gewisse Sonderkarten ausspielen. Dann wird gewürfelt. Dem Spieler stehen soviel Würfel zur Verfügung,wie dies durch seine Schiffstafel angezeigt wird, d. h. hier ist die Mannschaft und die Kanonen zu berücksichtigen. Die Anzahl der Würfel ist so hoch, wie es der schwächste Ausbau von Kanone und Mannschaft gemäß Stärkering anzeigen. Eine gewürfelte 5 oder eine 6 bedeuten, dass das gegnerische Schiff getroffen wurde. Der Gegner würfelt nun und es wird solange gekämpft, bis ein Teil des Schiffes zerstört ist bzw. der Stärkering auf der ersten Stufe steht. Der unterlegene Spieler muss nun sein Schiff in der Piratenbucht reparieren und der andere Spieler kommt in den Genuss der Beute und erhält einen Ruhmespunkt als Belohnung für den gewonnenen Kampf.
Falls ein Spieler doch nicht kämpfen oder während des Kampfes abbrechen möchte, hat er die Chance, in die Piratenbucht zu fliehen. Dies ist jedoch auch risikoreich, da er zuerst würfeln muss. Sollte die Würfelzahl eine eins sein, kommt es zur Meuterei auf seinem Schiff und der Spieler muss seine Schätze und Dublonen abgeben.
Was geschieht nach den Kämpfen? Nach den Kämpfen kommt es zur Auswertung der Inseln. Die erfolgreichen Spieler plündern die Inseln und können durch die Schatzkarten Schätze, Dublonen, Ruhmespunkte oder nützliche Tavernenkarten erbeuten. Hierbei sollten die Spieler darauf acht geben, dass sie die Schätze alle im Lagerraum ihres Schiffes unterbringen können. Auf den vier Inseln können sie die Schiffe nun aufwerten bzw. aufrüsten. Auf jeder der vier Inseln ist ein anderes Ausbausymbol abgebildet. Die Kosten für die Aufrüstung des jeweiligen Aufrüstungssymbols sind auf der eigenen Schiffstafel angegeben. Die Schatzinsel ermöglicht es, zwischen den vier Aufrüstungssymbolen frei zu wählen, allerdings kostet dies das Doppelte.
Zusammenfassung des Ablaufs einer Runde: 1. Die Schätze werden aufgedeckt. 2. Auf der Navigationsscheibe bzw. Steuerrad stellen die Spieler geheim ihr Ziel ein und es kommt zur gleichzeitigen Aufdeckung. 3. Falls mehrere Spieler an einer Insel stehen, kommt es zum Kampf. 4. Die Inseln werden geplündert. 5. Die Verstärkungsphase tritt ein. Auf den Inseln können die abgebildeten Bereiche des Schiffes verbessert werden. Auf der Taverneninsel besteht die Möglichkeit, bis zu drei Karten zu kaufen. Die Schatzinsel kann zum Tausch von Schatzkisten in Ruhmespunkte genutzt werden. In der Piratenbucht werden die Schiffe repariert und als Trost kann man eine kleine Entschädigung erhalten.
Spielende: Das Spielende tritt nach 12 Runden ein. Abschließend kommt es noch zur Wertung. Wer nun die meisten Ruhmespunkte besitzt, hat gewonnen.
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Piratenbucht - Schatzkarte Foto: www.amazon.de
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Fazit:
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Das Spiel scheint auf dem ersten Blick sehr kompliziert zu sein, ist es aber nicht, wie man meiner folgenden kurzen Zusammenfassung entnehmen kann. Piratenbucht ist ein leichtes Strategiespiel, welches 12 Runden dauert. Die Spieler kommen in jeder Runde in den Genuss neuer Schatzkarten. Doch können sie diese auch nutzen? Als Pirat segeln die Spieler mit Ihrem Schiff zu den einzelnen Inseln, um dort Schätze, Dublonen, Tavernenkarten oder Ruhmespunkte zu erbeuten. Auf einer Navigationsscheibe können die Spieler vor dem Segeln geheim ihr nächstes Ziel markieren. Doch Vorsicht, andere Piraten segeln auch in den Gewässern und suchen sich schon mal die gleiche Insel zum Plündern aus. Nun heißt es Kämpfen mittels Würfeln. Und wer den Kampf gewinnt, darf plündern und auf dieser Insel sein Schiff gegebenenfalls aufwerten. Der Unterlegene fährt zur Piratenbucht, um sein Schiff zu reparieren und kann als Trost eine Entschädigung einheimsen. Dublonen und Schätze können in die für den Sieg wichtigen Ruhmespunkte getauscht werden.
Worauf sollte man achten? Erfahrungsgemäß habe ich festgestellt, dass man nicht zu oft kämpfen sollte, da es mühsam ist, das Schiff wieder aufzuwerten. Ich bin mit der Strategie so wenige Kämpfe wie möglich sehr gut gefahren. Bei einem Kampf habe ich mich öfters bei fast aussichtloser Situation in die Piratenbucht zurückgezogen, um dort wenigstens noch eine kleine „Trostbeute“ zu ergattern. Das Ziehen von Tavernenkarten kann sehr nützlich sein, da man dort in den Genuss von Karten kommen kann, die das eigene Schiff verbessern, eine gute Navigationslage sichern können oder sogar Ruhmespunkte verschaffen. Man sollte immer darauf bedacht sein, wenn möglich, diese Tavernenkarten zu kaufen. Außerdem sammelt man auch Schätze und es kann vorkommen, dass mangels Aufwertung des Schiffrumpfes kein Platz mehr für einen weiteren Schatz ist, daher unbedingt den Rumpf frühzeitig aufrüsten! Es wäre schade, wenn so wichtige Schätze, die zu Ruhmespunkten führen, verloren gingen. Kurz vor Ende des Spiels sollte man die Schatzinsel ansteuern, um das Anrechnen der Ruhmespunkte nicht zu verpassen. Während der Navigationsphase kann man oft einschätzen, wohin die Mitspieler segeln möchten. Jeder ist schließlich darauf bedacht, den schwächsten Teil seines Schiffes aufzurüsten. Somit fahren die Spieler meist zu der Insel mit dem entsprechenden Symbol, um dem Abhilfe zu verschaffen. Es ist sinnvoll, schon mal eine Insel zu wählen, die für die Mitspieler in der aktuellen Runde nicht interessant ist, da man so ohne Kampf in den Genuss der Beute kommt.
Durch die Interaktion im Spiel können die Spiel allein durch die Navigationsphase und eventuellen Kämpfen sehr viel Einfluss auf den Spielverlauf nehmen. Das Glückelement ist natürlich wie immer durch das Ziehen der Tavernenkarten gegeben. Außerdem ist es Glückssache, welche Insel die Mitspieler ansteuern. Falls es zum Kampf kommen sollte, spielt das Würfelglück eine hohe Rolle.
Die Regel ist recht gut erklärt, könnte jedoch noch etwas übersichtlicher sein. Beim ersten Lesen denkt man, dass das Spiel kompliziert ist. Aber während des Spiels merkt man als Spieler recht schnell, dass der Schwierigkeitsgrad nicht besonders hoch ist.
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Das Spielmaterial besticht durch gute Qualität und durch schöne Piratenschiffe aus Kunstharz. Die Grafik des Spiels ist ausgezeichnet. Ein schöner, stimmungsvoller Piratenbucht-Spielplan begeistert. Wie bei vielen „Days of Wonder“-Spielen ist die Spielidee grafisch sehr gut umgesetzt worden.
Wenn es zum Kampf kommt, kann das Würfeln schon mal lange dauern. Dieser originelle Würfelmechanismus ist nicht immer so spannend, da es sich oft hinziehen kann bis ein Teil des Schiffes zerstört ist. Jede Runde verläuft gleich, so dass der Spielfluss garantiert ist.
Was als Strategiespiel daherkommt, ist in Wirklichkeit ein sehr einfaches, aber schönes Familienspiel. Für Vielspieler wird das Spiel nicht so interessant sein. Aber Familien werden ihre Freude an diesem Spiel haben, d.h. absolute Empfehlung für Familien. Außerdem liegt eine DVD bei, auf der das Spiel erklärt wird, was sicherlich für "Regellesermuffel sehr gut ist. Des Weiteren gibt es einen Zugangscode für die Internetseite von Days of Wonder, durch den es möglich ist, das Spiel online zu spielen.
Der Preis ist natürlich mit 30 Euro etwas hoch angesetzt, aber für Familien lohnt es sich, da es sich prima für Feiertage eignet. Vor Jahren wurde das Spiel übrigens schon im AMIGO Verlag veröffentlicht.
Ich spreche wie beschrieben eine eingeschränkte Empfehlung aus!
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Piratenbucht - Die Schiffe Foto: www.amazon.de
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Unsere Spielspaß-Wertung: nettes, überdurchschnittliches Spiel
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