Ich glaub es hackt!

Bohnanza

Foto: www.boardgamegeek.com

  • Autor: Uwe Rosenberg
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Erschienen: Nürnberg 2007
  • Anzahl Spieler: 3 - 5
  • Altersgruppe: ab 12 Jahre
  • Spieldauer: 45 Minuten
  • Spielregel: Bohnanza_JubelRegel_14057.pdf
 

Spielidee:

Die Spieler bauen Bohnen an, aber was steckt dahinter? Das Anbauen der Bohnen lohnt sich nur, wenn die Ernte groß genug ist, um sie gewinnbringend zu verkaufen und somit begehrte „Bohnentaler“ zu erhalten. In diesem Spiel müssen die Spieler abwägen, welche der vielen Bohnensorten sie anbauen. Nur wer geschickten Handel führt, gegebenenfalls auch Bohnen verschenkt und gut feilschen kann, wird die meisten Bohnentaler erwirtschaften können. Bohnen werden angebaut und später geerntet. Der Mechanismus des Bohnenanbaus wird symbolisiert, indem die Spieler Bohnenkarten vor sich ablegen und im Laufe des Spiels weitere Karten dieser Sorte anlegen. Außerdem haben die Spieler die Möglichkeit untereinander Bohnensorten zu tauschen.

Spielmaterial:

104 Spielkarten, 6 „Dritte Bohnenfeldkarten“, 1 Spielregel

Bohnanza - Die Karten

Foto: www.amigo-spiele.de

Spielvorbereitung:

Jeder Spieler erhält nach dem Mischen des Kartenstapels 5 Karten auf die Hand. Wichtig ist, dass die Reihenfolge der Karten auf der Hand während des Spiels nicht geändert werden darf! Der Spieler links vom Kartengeber beginnt.

Wie sehen die Karten aus und was bewirkt das 3. Bohnenfeld?
Auf den Spielkarten sind 8 verschiedene Bohnensorten abgebildet. Zu diesen Sorten gehören: Blaue Bohnen, Feuerbohnen, Saubohnen, Brechbohnen, Sojabohnen, Augenbohnen, Rote Bohnen und Gartenbohnen. Diese Bohnen können von den Spielern im Laufe des Spiels angebaut werden. Hierfür besitzen die Spieler zwei Bohnenfelder. Nur auf diesen Feldern können die Bohnen angebaut werden und auch nur jeweils eine Sorte. Die Spieler haben die Möglichkeit, ein drittes Bohnenfeld hinzuzukaufen. Dieses Bohnenfeld wird dargestellt durch eine Karte, die die Spieler zu ihren anderen Bohnenfeldern hinzulegen. Auf den Bohnenkarten sind die Bohne, der Name der Bohnensorte sowie deren Häufigkeit im Spiel abgebildet. Außerdem werden mittels einem „Bohnometer“ die Erlöse der Bohnen in der Währung Bohnentaler angezeigt. Auf der Rückseite einer Bohnenkarte ist jeweils ein Bohnentaler abgebildet. Sie stellen die Siegpunkte dar.

Spielbeschreibung:

Der aktive Spieler muss vier Phasen durchführen.

Phase 1 - Bohnenkarten ausspielen
Der aktive Spieler muss eine oder zwei seiner verdeckten Handkarten ausspielen. Jedoch darf er die Reihenfolge der Karten auf seiner Hand nicht ändern, d.h. er muss immer die vorderste Karte ausspielen. Es kann jedoch vorkommen, dass er die erste Bohnensorte nicht anbauen kann. Dann hat er zwei Möglichkeiten. Der Spieler kann Bohnen ernten, um somit ein freies Bohnenfeld zu erhalten oder aber seine Bohnenfelder erweitern und sich für den Kauf eines dritten Bohnenfeldes zum Preis von 3 Bohnentalern entscheiden. Der Kauf eines dritten Bohnenfeldes ist jedoch nur einmal erlaubt. Wenn der Spieler seine Bohnen erntet, behält er gemäß dem abgebildeten „Bohnometer“ eine bestimmte Anzahl an Karten und dreht diese auf die Rückseite um. Die restlichen Bohnenkarten dieser Ernte legt er auf den Ablagestapel. Je seltener eine Bohne ist, um so höher ist der Gewinn.

Phase 2 – Bohnenkarten handeln
Der aktive Spieler zieht zwei Karten vom verdeckten Nachziehstapel. Er kann diese gezogenen Bohnen nun selber anbauen oder aber den anderen Spielern zum Tausch anbieten. Alle anderen Spieler dürfen nun mit dem aktiven Spieler handeln und ihre Angebote äußern. Der aktive Spieler darf auch Karten von seiner Hand tauschen oder verschenken. Die Reihenfolge der Karten ist beim Handel nicht relevant. Karten, die getauscht wurden, müssen von den jeweiligen Besitzern sofort angebaut werden und dürfen nicht auf die Hand genommen werden.

Phase 3 - Anbau von Bohnen
Die in der Handelphase erhandelten Bohnen müssen angebaut werden. Auch hier kann es vorkommen, dass kein passendes Bohnenfeld mehr frei ist. In diesem Fall müssen die Spieler ein Bohnenfeld ernten, um die Bohnensorte anbauen zu können.

Phase 4 - Karten ziehen
Abschließend zieht der aktive Spieler drei Karten nach. Auch hierbei darf die Reihenfolge nicht geändert werden. Die Karten werden in der gezogenen Reihenfolge hinter den bisherigen Karten auf die Hand genommen.

Spielende:
Wenn der Nachziehstapel dreimal durchgespielt wurde, endet das Spiel. Die Bohnenfelder jeden Spielers werden dann noch geerntet. Jeder Spieler zählt seine Bohnentaler zusammen. Derjenige mit den meisten erwirtschafteten Bohnentalern hat gewonnen.

Die Besonderheit der Jubiläumsedition im Vergleich zur ursprünglichen Auflage ist eine schöne Metalldose. Außerdem wird die Spielregel mithilfe von Comic-Bildern erklärt.

Fazit:

Bohnanza beschert uns eine sehr witzige Spielidee. Die Spieler bauen Bohnensorten an, müssen Bohnensorten handeln oder ggf. verschenken, gut feilschen und Bohnen abernten. Nach dem Ernten der Bohnen erhalten die Spieler sogenannte Bohnentaler und wer am Ende die meisten Bohnentaler erwirtschaftet hat gewinnt.

Das Spiel ist besonders reizvoll, da es zu einem sehr kommunikativen Tauschhandel mit den Mitspielern kommt. Außerdem sollte man besonders geschickt taktisch vorausschauend planen können. Für den Tausch einer Bohne bestehen keine Festpreise. Die Bohnenpreise werden von den Spielern selber bestimmt, was oft zu Diskussionen unter den Spielern oder Wucherforderungen führt. Man sollte eine frühzeitige Ernte eines Bohnenfeldes vermeiden, denn je weniger Bohnen man erntet umso geringer ist er Ertrag pro Bohne. Wer zuwenig Bohnen aberntet, riskiert sogar je nach Bohnensorte überhaupt keinen Gewinn zu erhalten. Während des Spiels sollten die Spieler berücksichtigen, dass immer weniger Karten der Bohnensorten im Spiel verbleiben, da die Spieler regelmäßig Bohnen abernten und somit als Bohnentaler behalten.

Die Handelsphase ist meiner Meinung nach das absolute Highlight des Spiels. Bohnanza besticht durch die Kommunikation und Interaktion zwischen den Spieler. Das Spiel wird nie langweilig, da die Spieler durch das Handeln immer aktiv am Spiel beteiligt sind und ihre Bohnen zum Tausch anbieten können. Äußerst interessant ist auch die Spielidee, dass die Spieler die Reihenfolge ihrer Bohnen auf der Hand beibehalten müssen. Die Spieler haben jedoch immer noch die Möglichkeit, die nicht so lukrativen Bohnen zu tauschen.

Die Grafik der Bohnenkarten wurde durch Comicabbildungen sehr witzig dargestellt. Jede Karte wird durch die Angabe der Wertigkeit sehr gut erklärt. Die Häufigkeit einer Bohnenkarte sowie die Höhe des Ernteertrages ist jeder Karte zu entnehmen.

Die Spielregeln sind sehr gut bebildert und erklärt. Bohnanza ist laut Angabe auf der Verpackung erst ab 12 Jahren geeignet, allerdings kann das Spiel durchaus auch schon mit Kindern ab 8 Jahren gespielt werden. Mittlerweile gibt es zu diesem Spiel mehrere Erweiterungen, die das Spiel sogar noch vielfältiger und besser machen. Je mehr Spieler mitspielen, desto lustiger wird das Spiel, vor allem der Bohnenhandel.

Der Spielmechanismus von Bohnanza ist meiner Meinung nach einmalig. Für ca. 5 Euro erhält man ein wirklich lohnenswertes Spiel. Bohnanza ist ein sehr originelles und grafisch sehr witzig gestaltetes Spiel mit einfachen Regeln und hohem Widerspielreiz. Ich kann das Spiel Familien wie auch Vielspielern sehr empfehlen.

Unsere Spielspaß-Wertung:

sehr gutes Spiel !

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Die Serie im Überblick: