Eine Kuh: Zum ersten, zum zweiten und zum dritten!

Kuhhandel

Foto: www.hrajeme.cz

  • Autor: Rüdiger Koltze
  • Verlag: Ravensburger
  • Erschienen: 2001
  • Anzahl Spieler: 3 - 5
  • Altersgruppe: ab 10 Jahre
  • Spieldauer: 45 Minuten
 

Spielidee:

Kuhhandel ist ein Versteigerungsspiel. Jeder Spieler übernimmt abwechselnd die Rolle des Auktionators und versteigert ein Tier. Im Verlaufe des Spiels sollten die Spieler Tiere mit möglichst hohem Punktwert ersteigern. Die Tiere bekommen sie durch die Versteigerungen oder dem „Kuhhandel“, bei dem die Bauern gut bluffen müssen. Also zum ersten, zum zweiten und zum dritten...

Spielziel:

Der Spieler, welcher am Ende die meisten Punkte durch Ersteigern oder per Kuhhandel erlangt hat, ist der Gewinner.

Spielmaterial:

40 Tierkarten (10 Tierquartette), 55 Geldkarten (10x Wert 0; 20xWert 10; 10x Wert 50;je 5x die Werte 100, 200, 500), 1 Spielanleitung

Kuhhandel - Spielmaterial

Foto: www.brettspiel.ch

Spielvorbereitung:

Die Tierkarten werden gut gemischt und als Stapel in die Mitte des Tisches gelegt. Außerdem werden die Geldkarten wertmäßig sortiert und an die Spieler entsprechend verteilt und verdeckt auf die Hand genommen. Nun einigen die Spieler sich auf einen Startspieler.

Die Tierkarten haben folgende Werte: Hahn = 10, Gans = 40, Katze = 90, Hund = 160, Schaf = 250, Ziegenbock = 350, Goldesel = 500, Schwein = 650, Kuh = 800, Pferd = 1000.

Spielablauf:

Der aktive Spieler hat zwei Möglichkeiten. Er kann die oberste Tierkarte versteigern oder einem anderen Spieler einen Kuhhandel anbieten. Nach seinem Zug ist der nächste Spieler an der Reihe. Am Anfang ist ein Kuhhandel nicht möglich, doch sobald zwei Spieler gleiche Tiere ausliegen haben, kann dies zum Kuhhandel führen.

Wie wird versteigert?
Mit der Aufdeckung der Tierkarte beginnt die Versteigerung. Jeder genannte Betrag muss den vorherigen übertreffen. Der Versteigerer darf natürlich nicht bieten. Sollte keiner mehr bieten, kommt es zum Zuschlag. Je nach dem hat man Glück und ersteigert günstig ein Tier. Der Höchstbietende bekommt nun die Tierkarte ausgehändigt und legt diese vor sich ab. Der Versteigungserlös geht an den Versteigerer und die nächste Versteigerung beginnt.

Der Versteigerer hat jedoch die Möglichkeit, nach der Versteigerung von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Falls er das Tier selber haben möchte, muss er den fälligen Versteigerungsbetrag an den Höchstbietenden bezahlen.

Kein passendes Geld oder zahlungsunfähig?
Grundsätzlich gilt, Geld wird nicht gewechselt. Falls das Geld nicht passend vorhanden ist, hat derjenige Pech und muss einen höheren Betrag bezahlen. Sollte sich jemand verschätzt haben und nicht das Geld für das ersteigerte Tier aufbringen können, muss er seine Handkarten offen legen und die Versteigerung wird wiederholt.

Was ist wenn keiner bietet?
Falls kein Spieler bieten sollte, weil kein Interesse an diesem Tier besteht, erhält der Versteigerer das Tier umsonst.

Wann kommt neues Geld ins Spiel?
Sobald in dem Tierkartenstapel während einer Versteigerung das Tier „Esel“ aufgedeckt wird, bekommen die Spieler neues Geld von der Bank.

Kuhhandel
Wie bereits erwähnt ist der Kuhhandel möglich, wenn ein Spieler zwei gleiche Tiere besitzt. Er hat die Wahl, mit welchem Spieler er diesen Kuhhandel eingeht. Der Spieler, der diesen Handel eröffnet, legt verdeckt Geldkarten hin und macht damit dem anderen Spieler ein Angebot für ein oder zwei Tiere. Bei dem Kuhhandel ist bluffen erlaubt und auch notwendig, da man den Gegner mit verdeckten 0-Karten täuschen kann. Der Gegner hat jedoch zwei Möglichkeiten. Zum ersten kann er ein Gegengebot verdeckt hinlegen und die Geldbeträge werden getauscht. Derjenige der mehr geboten hat, bekommt die Tierkarte. Bei Gleichstand wird noch mal geboten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, kein Gegengebot zu machen und das Tier dem Herausforderer für das verdeckte Gebot direkt zu überlassen. Zu erwähnen ist noch, dass der Handel direkt für zwei Tiere abgeschlossen wird, wenn es um das gleiche Tierquartett geht und jeder davon zwei besitzt.

Spielende:

Wenn die Tierkarten alle versteigert wurden, kommt es noch zu Kuhhandeln, bis alle Quartette komplett sind. Zum Schluss wird abgerechnet. Alle Punkte der Quartette werden addiert und mit dem Faktor der Anzahl der Quartette multipliziert.

Wer die meisten Punkte hat, ist der schlauste Bauer und hat gewonnen.

Fazit:

Die Spielidee ist sehr originell, da jeder die Rolle des Versteigerers bzw. Auktionators übernimmt. Um erfolgreich zu sein, muss man jedoch auch gut bluffen können. Die Spieler ersteigern als Bauern Tiere und wenn sie ein Quartett besitzen, sind ihnen die Punkte sicher und können ihnen nicht durch einen Kuhhandel abgenommen werden.

Die Regel ist kurz gehalten und sehr gut erklärt. Das Spiel befindet sich in einer kleinen Schachtel, so dass es gut zum mitnehmen geeignet ist. Das Versteigern und Bieten macht sehr viel Spaß und Langeweile kommt nicht auf, da keiner vor sich hin spielt und es ausreichend Interaktion gibt. Hierdurch ist auch der Einfluss auf den Spielverlauf automatisch gegeben. Der Glücksfaktor besteht im Aufdecken der Tierkarten, aber um das Spiel zu gewinnen, sollte man auch gut bluffen können und wissen, wie man sein Geld geschickt für die richtigen Tiere einsetzt.

Bisher hatte ich in jeder Runde eine Menge Spaß. Das Spiel besticht durch Interaktion und die lockere Spielweise. Es macht Spaß, die Mitspieler hochzutreiben und bei einem Kuhhandel zu bluffen. Bei der alten Version des Spiels fiel die Kartengrafik noch sehr kindlich aus. Die neue Version kommt mit lustigen Tierabbildungen daher und begeistert so auch Erwachsene.

Das Spiel ist ein sehr schönes Familienspiel und sorgt für gute Laune. Auch Vielspieler werden ihre Freude mit Kuhhandel haben und es als guten Aufwärmer oder Absacker für einen Spieleabend nutzen. Leider ist diese Spielidee nicht vereinbar mit einer Zweierrunde, daher können es auch nur 3-5 Spieler spielen. Der Preis in Höhe von ca. 10 Euro ist durchaus in Ordnung und meiner Meinung nach gehört das Spiele in jeden Spielschrank.

Ich spreche eine absolute Empfehlung aus!

Unsere Spielspaß-Wertung:

nettes, überdurchschnittliches Spiel

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