Zug um Zug Schweiz

Foto: www.daysofwonder.com

  • Autor: Alan R. Moon
  • Grafik: Julien Delval
  • Verlag: Days Of Wonder
  • Erschienen: Essen 2007
  • Anzahl Spieler: 2 - 3
  • Altersgruppe: ab 8 Jahre
  • Spieldauer: 30 - 60 Minuten
  • Erweiterung: nur spielbar mit USA- oder Europa-Version
  • Spielregel: tt_swiss_rules.pdf
 

Spielidee:

Diese Erweiterung führt Sie durch die gebirgige Landschaft der Schweiz, von den Ufern des mondänen Genfer Sees bis zu den luftigen Höhen von Davos. Auf der Schweiz-Karte dürfen Lokomotiven ausschließlich in Tunnels verwendet werden, und jeder Spieler verfügt nur über 40 Waggons. Außerdem stellen zahlreiche Zielkarten auch Verbindungen zu den Nachbarländern her.

Spielmaterial:

1 Spielplan mit Schweizer Zugstrecken, 46 Zielkarten, Regelheft

Zug um Zug Schweiz - Spielplan

Foto: www.boardgamegeek.com

Spielvorbereitung:

Das Spiel wird wie das Grundspiel aufgebaut. Statt des ursprünglichen Plans wird der Schweiz-Spielplan verwendet, ebenso werden nur die neuen Zielkarten eingesetzt. Aus anderen „Zug um Zug“-Editionen werden pro Spieler 40 Waggons (statt der üblichen 45) und 110 Wagenkarten benötigt. Der Spielaufbau entspricht ansonsten dem des Grundspiels.

Spielbeschreibung:

Zug um Zug Schweiz - Länder-Zielkarte

Foto: www.boardgamegeek.com

Große Regeländerungen gibt es in dieser Erweiterung nicht. Neu ist, dass auf dem Spielplan von einigen Städten Verbindungen zu einem Nachbarland führen. Dementsprechend gibt es auch nicht nur Zielkarten, die eine Verbindung von zwei Städten erfordern, sondern auch solche, die eine Stadt mit einem Land oder auch Länder untereinander verbinden sollen. Allerdings werden hierbei nicht nur ein Land, sondern immer gleich vier Länder auf einer Zielkarte aufgeführt. Wenn der Spieler am Ende der Partie mehrere dieser Länder verbunden haben sollte, erhält er automatisch die höchste Punktzahl gutgeschrieben. Bei Nichterfüllung gibt es aber nur die niedrigste Punktzahl abgezogen.

Neu ist auch, dass zurückgegebene Zielkarten zu Beginn und während des Spiels nicht mehr unter den Nachziehstapel, sondern ganz aus dem Spiel kommen.

Lokomotiven können bei der Schweiz-Erweiterung wie normale Wagenkarten genommen werden, also auch zwei gleichzeitig von einem Spieler. Lokomotiven dürfen allerdings nur für Tunnels, nicht für normale Strecken benutzt werden.

Tunnels erkennt man an den speziellen schwarzen Markierungen und Umrandungen rund um die entsprechenden Felder. Sie spielen hier die gleiche Rolle wie auch schon bei der Ausgabe „Zug um Zug Europa“. Beim Versuch eine Tunnelstrecke zu bauen, müssen erst drei Wagenkarten vom Nachziehstapel gezogen werden. Für jede aufgedeckte Karte, die der Farbe des vom Spieler ausgelegten Kartensets entspricht, muss der Spieler je eine weitere Karte von der Hand zusätzlich aufbringen, um die Tunnelstrecke erfolgreich bauen zu können. Sollte er dies nicht können, muss er alle Karten wieder auf die Hand nehmen und darf die Strecke in dieser Runde nicht bauen. Sein Zug ist damit beendet.

 

Fazit:

Zug um Zug Schweiz - Spielszene

Foto: www.boardgamegeek.com

Wer die Schweiz-Erweiterung in der Hand hält, ist wohl zunächst ein wenig enttäuscht, über die dünne Spieleschachtel. Auch beim Auspacken hält sich die Begeisterung in Grenzen, besteht das Spielmaterial neben dem Regelheft doch nur aus einem Spielplan und 46 Zielkarten.

Allerdings spielt sich die Erweiterung überraschend gut. Das Spielgefühl des „Spiel des Jahres 2004“ wird nicht groß geändert. Die neue Karte bietet Fans der Serie wieder eine tolle neue Abwechslung im Spiel. Allerdings ist es gewöhnungsbedürftig, dass das Spiel nur für 2 oder 3 Spieler zu spielen ist. Aber gerade kleinere Spielerunden sind wohl die Zielgruppe dieser Erweiterung. Auch zu zweit ist Zug um Zug Schweiz erstaunlich gut spielbar.

Enttäuscht war unsere Gruppe allerdings von der Neuerung „Nachbarländer“ und den Regeländerungen zu den Lokomotiven. Die Idee mit den Verbindungen zu den Nachbarländern klingt zunächst interessant, spielt sich aber letztlich so wie im Grundspiel die reinen Städteverbindungen. Neu ist nur, dass man mehrere Auswahlmöglichkeiten hat, die Länder-Zielkarte zu erfüllen. Auch ist es am Ende nicht mehr ganz so dramatisch, wenn man eine solche Karte nicht erfüllen konnte, was letztlich den Schwierigkeitsgrad absenkt. Außerdem wird man dadurch eher dazu verleitet, noch mehr Zielkarten zu ziehen. Hierdurch werden aber wiederum Glückspilze bevorzugt, die einfach dadurch Glück beim Nachziehen haben, dass sie die neugezogene Zielkarte schon sofort oder beinahe erfüllt haben. Dies führt zu einem leicht geänderten Spielgefühl im Vergleich zum Grundspiel, dass meines Erachtens eher negativ wirkt.

Die zweite Neuerung, dass Lokomotiven nur für Tunnel verwendet werden und auch doppelt gezogen werden dürfen, hat hingegen keinen großen Einfluss auf das Spiel, da ca. die Hälfte der Strecken aus Tunneln bestehen. Man kommt fast nie in die Verlegenheit eine Lokomotive unbedingt zu benötigen bzw. diese einmal unbenutzt auf der Hand halten zu müssen.

Für Fans der Serie und kleine Spielrunden ist die Schweiz-Erweiterung dennoch eine schöne Erweiterung, insbesondere wegen des neuen, der Spielerzahl angepassten Spielplans. Gelegenheitsspielern bietet diese Erweiterung allerdings nicht viel neues, was nicht auch schon das Grundspiel geboten hat. Für Familien mit mehr als einem Kind oder größeren Spielrunden ist sie nicht spielbar. Unsere Gruppe hat sich dennoch auf die gleiche Benotung wie für das Grundspiel entschieden, da „Zug um Zug Schweiz“ insgesamt noch ein nettes lockeres Spiel für Zwischendurch ist.

 

Unsere Spielspaß-Wertung:

nettes, überdurchschnittliches Spiel

Wir danken dem Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

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Die Serie im Überblick: