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Zug um Zug
Foto: www.amazon.de
- Autor: Alan R. Moon
- Verlag: Days of Wonder
- Erschienen: Nürnberg 2004
- Anzahl Spieler: 2 - 5
- Altersgruppe: ab 8 Jahre
- Spieldauer: 30 - 60 Minuten
- Auszeichnungen: Spiel des Jahres 2004
- Spielregel: tt_rules_de.pdf
Spielidee:
Die Spieler begeben sich im Jahre 1900 auf eine 7-tägige „unmögliche Reise“, bedingt durch eine Wette. Der Wettpreis für den Gewinner beträgt eine stolze Million Dollar. Die Aufgabe der Spieler besteht darin, möglichst viele Städte Nordamerikas mit dem Zug zu bereisen. Als Spieler muss man die Städte miteinander verbinden und die Bahnstrecken des Landes geschickt nutzen.
Spielmaterial:
1 Spielplan, 240 farbige Waggons, 110 farbige Wagenkarten, 1 Übersichtskarte, 1 Bonuskarte, 30 Zielkarten, 2 Days of Wonder Werbekarten, 5 Zählsteine, 1 Regelheft, 1 Webnummer

Zug um Zug - Spielplan
Foto: www.amazon.de
Spielvorbereitung:
Auf dem Spielplan ist die Landkarte von Nordamerika mit ihren Bahnstrecken abgebildet, außerdem eine kleine Wertungs-Übersicht. Eine Zählleiste ist am Rand des Spielplans zu sehen. Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt und die jeweils 45 Waggons einer Farbe werden entsprechend an die Spieler verteilt. Außerdem erhält jeder einen Zählstein seiner Farbe und platziert ihn auf das Startfeld. Nach dem Mischen der Wagenkarten werden diese neben dem Spielplan bereitgelegt und die obersten 5 Karten aufgedeckt. Drei Zielkarten, die jeweils die zu verbindenden Strecken abbilden, werden verteilt. Die Spieler können nun entscheiden, ob sie alle drei Karten nehmen oder nicht. Zwei Karten sind allerdings Pflicht. Zu beachten ist, dass die Zielkarten bis zum Ende des Spiels geheim bleiben. Nachdem der Startspieler festgelegt wurde, beginnt das Spiel.
Spielziel:
Wer die meisten Punkte erzielt, hat gewonnen. Punkte erhält man, wenn man Bahnstrecken beansprucht, Zielkarten erfüllt oder die längste zusammenhängende Strecke verbindet. Falls Zielkarten bis zum Ende des Spiels nicht erfüllt werden können, erhält der Spieler entsprechende Minuspunkte.
Spielbeschreibung:

Zug um Zug - Die Züge
Foto: www.daysofwonder.com
Der aktive Spieler kann zwischen 3 Aktionsmöglichkeiten wählen: Der aktive Spieler kann 2 der ausliegenden Wagenkarten auf die Hand nehmen. Auf den Wagenkarten sind Waggons in den Farben lila, weiß, blau, gelb, orange, schwarz, rot und grün abgebildet. Außerdem gibt es Jokerkarten, die eine Lokomotive abbilden. Wenn der Spieler eine Karte auf die Hand nimmt, wird sofort vom Nachziehstapel eine Karte nachgelegt. Der Spieler kann nun eine weitere Karte der offenen Auslage nehmen oder aber vom Stapel verdeckt eine Karte auf die Hand nehmen. Es ist auch möglich zwei Karten verdeckt zu ziehen. Wer eine offen ausliegende Jokerkarte auf die Hand nimmt, darf allerdings keine weitere Karte nehmen.
Des Weiteren hat der aktive Spieler die Möglichkeit, eine Strecke zu nutzen, in dem er 2 Städte auf dem Spielplan verbindet. Hierfür muss man Wagenkarten auslegen, die mit der Farbe der Strecke übereinstimmen. Es müssen jedes Mal so viele Karten ausgelegt werden, wie durch die Anzahl der Felder der Strecke auf dem Spielplan vorgegeben werden. Falls es sich z.B. um eine gelbe Strecke handelt und 4 Felder abbildet sind, muss der Spieler 4 gelbe Wagenkarten abgeben. Jokerkarten können als jede beliebige Farbe ausgelegt werden. Nur offene Strecken dürfen genutzt werden, ansonsten muss man Umwege nutzen, um das entsprechende Ziel zu erreichen. Zur Kennzeichnung platziert man einen eigenen Kunststoffwaggon auf jedes vorgesehene Streckenfeld. Je nach Länge der Strecke gibt es Siegpunkte. 1 Waggon bringt 1 Punkt, 2 Waggons bringen 2 Punkte, 3 Waggons bringen 4 Punkte usw. Der Zählstein wird auf der Zählleiste um die erreichten Punkte vorwärts gezogen.
Außer den Strecken zu nutzen, können die Spieler auch weitere 3 Zielkarten ziehen. Mindestens eine dieser Karten muss man behalten, die anderen können unter den Ablagestapel gelegt werden. Auf jeder Zielkarte sind die Namen zweier Städte und ein Punktwert abgebildet. Wenn ein Spieler diese beiden Städte durch sein Streckennetz verbindet, erhält er am Ende den aufgedruckten Punktwert. Falls er dies nicht schafft, werden ihm diese Punkte von seinen Siegpunkten abgezogen.
Dass Spielende tritt ein, wenn ein Spieler nur noch einen oder zwei Waggons seiner Farbe übrig hat. Jeder Spieler darf dann noch einen Zug ausführen. Die Punkte der Zielkarten werden addiert und gegebenenfalls kommen noch 10 Punkte für die längste Strecke hinzu. Nicht erfüllte Zielkarten werden von den Siegpunkten abgezogen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen.
Fazit:

Zug um Zug - die Wagenkarten
Foto: www.daysofwonder.com
Zug um Zug ist ein typisches Familienspiel mit Kartensammelelement. Die Spieler begeben sich auf eine lange Zugreise durch Nordamerika. Sie müssen verschiedene Wagenkarten sammeln, um mittels dieser die Städte miteinander zu verbinden und als Strecke zu nutzen. Grundsätzlich gilt, je länger eine Strecke ist, desto mehr Punkte erhält man. Außerdem bekommt man extra Punkte für die längste durchgehende Strecke. Doch auch Zielkarten bringen zusätzliche Siegpunkte. Die Spieler müssen die Aufgabe einer solchen Zielkarte erfüllen, in dem sie die beiden abgebildeten Städte auf einer Zielkarte miteinander verbinden.
Sichere Punkte sind immer die direkt gewerteten Strecken. Da manche Zielkarten doch recht schwer zu erfüllen sind, geht man mit ihnen meist ein Risiko ein. Außerdem kommen sich die Spieler im Laufe des Spiels öfters in die Quere, da immer mehr Städte miteinander verbunden werden und nur noch wenige Strecken frei sind.
Die Spielregeln sind sehr gut erklärt und sollten für jeden verständlich sein. Durch die einfachen Regeln ist das Spiel bestens als Familienspiel geeignet und sehr schnell zu erlernen. Eine Glückskomponente besteht durch das Kartenziehen der Wagenkarten sowie durch die Zielkarten. Der Spielplan ist farblich sehr schön gestaltet und die Plastikwaggons sehr detailgetreu nachempfunden.
Das Spiel ist auch zu zweit spielbar, wobei es erst mit vier Spielern richtig Spaß macht. Wir haben meist nie mehr als eine Stunde benötigt und es trat keine Langeweile auf.
Da Taktik und Glück sehr gut ausgeglichen sind, kann ich das Spiel sowohl Vielspielern als auch Familien empfehlen. Das Spiel wurde zu Recht zum Spiel des Jahres 2004 gewählt.

Unsere Spielspaß-Wertung:
nettes, überdurchschnittliches Spiel
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